Wie alles begann

Das Stuttgarter Lichterfest - eine Veranstaltung mit großer Tradition.

Wenn mitten im Sommer farbige Lichtsterne und Kometen über Stuttgart leuchten, wenn der Höhenpark Killesberg im Schein von tausenden Lichtern erstrahlt, dann ist wieder die Zeit für eine der traditionsreichsten Veranstaltungen in Stuttgart gekommen: das Stuttgarter Lichterfest.

Die Anfänge als "Nacht der 100.000 Lichter"

Vor mehr als 70 Jahren, am 1. Juli 1939, feierte das Lichterfest in Stuttgart seine Premiere. Bei dieser „Nacht der 100.000 Lichter“ verbreiteten illuminierte Boote auf den Seen des Höhenparks eine verträumt-festliche Atmosphäre. Entstanden war dieser idyllische Park auf dem Gelände eines 50 Hektar großen ehemaligen Steinbruchs. Der Stuttgarter Architekt Hermann Mattern und der Regierungsbaumeister Gerhard Graubner gewannen im Jahr 1935 den „Reichsideenwettbewerb der Stadt Stuttgart“ und verwandelten den Höhenpark für die Reichsgartenschau 1939 in eine der schönsten Grünanlagen Süddeutschlands. Eine atemberaubende Kulisse für das erste wie für das zweite Lichterfest. Dieses folgte bereits am 19. August 1939, bevor die Veranstaltung wegen des Krieges vorerst nicht mehr stattfand.

Eine Polonäse als krönender Abschluss

Zehn Jahre später, während des Wiederaufbaus der zerstörten Landeshauptstadt, wurde der Auftrag für die „Deutsche Gartenschau“ vergeben – erneut an Hermann Mattern. Der Höhenpark Killesberg erhielt daraufhin sein heutiges Aussehen. Die ersten vier Lichterfeste nach dem Krieg fanden im Juli 1954 statt. Brennende Felsen, Wasserlichtfontänen, überdimensionale Zauberblumen, zahlreiche Kapellen und als Höhepunkt ein Brillantfeuerwerk – schon damals war Augen und Ohren viel geboten.

In Gondeln und auf einem Floß im See der großen Wasserspiele wurden die schönsten Partien der von Johann Strauß komponierten Operette „Eine Nacht in Venedig“ dargeboten. Im Park musizierten 40 Akkordeonorchester aus aller Herren Länder. Die so genannte Höhenpark-Polonäse galt jahrelang als krönender Abschluss des Lichterfests. Viele tausend Besucher wanderten singend und tanzend durch den bunt erleuchteten Höhenpark. Prominente aus Funk und Theater führten diese an.

Aufwändige Lichtshows und ein Musikfeuerwerk als neues Herzstück

Bis heute hat das Lichterfest nichts von seinem Charme verloren. Jedes Jahr aufs Neue zieht es rund 30.000 begeisterte Besucher in den denkmalgeschützten Höhenpark Killesberg – einem Ort der Begegnung. Ob jung, ob alt, Menschen verschiedenster Nationen feiern hier gemeinsam bis in die Nacht hinein. Stuttgarts größtes Musikfeuerwerk, stimmungsvolle Illuminationen, aufwändige Lichtshows, Live-Musik, gemütliches Beisammensein, kulinarische Köstlichkeiten und ein Kinderprogramm auch für die Kleinsten – das Stuttgarter Lichterfest zieht jeden in seinen Bann.

Nach dem Umzug der Messe Killesberg auf die Fildern im Herbst 2007 fanden im Bereich des Höhenparks massive Umbaumaßnahmen statt. Auch der Höhenpark wurde um die „Grüne Fuge“, einer Grünfläche mit geschwungenen Wegen, Wasserlauf und kleinem See, erweitert. Gemeinsam mit seinem Herzstück, der ebenfalls denkmalgeschützten SpardaWelt Freilichtbühne, gehört Stuttgarts älteste Parkanlage zur „grünen Lunge“ der Stadt.

Das Stuttgarter Lichterfest trägt seit 2022 den Namen Stadtwerke Stuttgart Lichterfest.

Programm
Lageplan
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